BLAKE SHELTON

Wie Country Star Blake Shelton an 300 Orten gleichzeitig auftrat


Der preisgekrönte Country-Sänger Blake Shelton machte die COVID-19-Krise zur Tugend und veranstaltete ein Drive-In-Konzert, welches an 300 Orten, verteilt in den gesamten USA, gleichzeitig gestreamt wurde. Das aufgenommene Set enthielt Sheltons bekannteste Hits, gespielt mit voller Touring-Band, sowie Gastauftritte von Gwen Stefani und Trace Adkins.

 


Monitor-Ingenieur Brad Baisley und Shelton’s Band stellten sicher, dass das Gefühl einer echten LiveShow nicht verloren ging. Neben dem Drummer Tracy Broussard setzten alle Künstler auf Vokal- und Instrumenten-Mikrofone von Sennheiser gepaar mit Digital 6000. Für die geplante 90-Minuten-Show wurde exakt das gleiche Equipment eingesetzt wie auf Live-Touren, um den Charakter ebendieser nicht zu verlieren. „Wir wussten alle von Anfang an, dass dieses Drive-In-Konzept sich genau wie ein Konzert von Blake Shelton anfühlen soll“, erklärt Baisley, der bereits seit acht Jahren als Monitor-Ingenieur für Shelton tätig ist. „Wir haben das Recording in den gemeinsamen Lagerhallen von PRG (Production Resource Group) und VER (Video Equipment Rental) außerhalb von Nashville ohne Zuschauer durchgeführt. Es wurde ein großes Bühnenbild gebaut, um den großen Show-Charakter zu simulieren. Die ganze Show wurde in einem Take aus sieben Perspektiven aufgenommen."

 


Sennheisers Soundqualität geht über alles hinaus


Um den Gesang bestmöglich zum Zuhörer zu transportieren, wählte Baisley die MMD 935 Kapsel von Sennheiser gepaart mit SKM 6000 Handsendern. „Wann immer wir eine Show fahren, nutzt jeder Sennheiser“, erklärt Baisley, „Ob Blake, Gwen Stefani oder Trace Adkins – wir haben die MMD 935 Kapsel bei allen eingesetzt. Wenn jeder Künstler mit dem gleichen Mikrofon arbeitet, können wir bei der Tonalität mit einem gleichbleibendem Fundament arbeiten.“ Für Baisley hat sich die MMD 935 besonders wegen seiner Aufnahmequalität und Abschirmung etabliert. „Wir lieben diese Kapsel, weil sie einen wiedergabetreuen Sound hat, aber gleichzeitig nicht so anfällig für Rückkopplungen ist wie ähnliche Modelle am Markt. Sie passt einfach gut in den Mix.“

 


Diese Qualitäten konnten sich nur noch verbessern, seitdem das Team Shelton vor drei Jahren auf digitale Drahtlosübertragung mit Digital 6000 umgestiegen ist. „Das hat den Klang der MMD 935 noch einmal auf ein anderes Level gehoben“, berichtet Baisley. Zusätzlich zum besseren Sound bietet Digital 6000 für ihn noch deutliche Vorteile im HF: gestiegene Flexibilität und Stabilität. „Wir brauchen kein Equipment, was uns im Weg herumsteht. Wir brauchen Equipment, das funktioniert – in jeder Sekunde, an jedem Tag – und Digital 6000 leistet genau das“, erzählt Baisley, „Mit der heutigen Situation im Frequenzspektrum hilft ein digitales System. Das Navigieren in herausfordernden Umgebungen war wirklich schon ein Retter in der Not.“

 


Auch ein zeitgemäßer Drum-Sound gehört für Baisly und Schlagzeuger Tracy Broussard zum perfekten Auftritt. Mit der Zeit haben sie ein Portfolio an Sennheiser- und Neumann-Mikrofonen angesammelt, die für jeden Einsatz eine Lösung bieten.


Für die Kick Drum kommt eine Kombination des Sennheiser e901 im Inneren sowie einem e602 außen zum Einsatz. Das gibt Baisley die gewünschte Tiefe und Flexibilität: „Mit ein paar Gates und Kompressoren bekomme ich nur den Kick vom e901; das 602 verwende ich dann für die Bässe. Das hilft mir, für jeden Künstler den passenden Monitor-Mix zu schaffen. Für Broussard ist die Flexibilität das stärkste Argument. „Es ist egal, welches DrumKit ich am Ende verwende, das e901 und e602 klingen wunderbar“, sagt er. Für die Snare kommt oben ein Sennheiser vintage e905 sowie unten ein e604 zum Einsatz. So hat Baisley Zugriff auf alle Details, welches sich Broussard in seinem Mix wünscht. Das Gesamtergebnis ist ein Sound, der perfekt zu Sheltons Musik passt. „Die Snare Drum muss fetzen für moderne PopCountry-Musik; die Mikrofonierung liefert genau das und stellt gleichzeitig sicher, dass die Ghost Notes nicht unterrepräsentiert sind.“

 


Erste Show nach 110 Tagen Pause


Ein paar Neumann KM 185 sind für die Aufnahme der Becken zuständig. „Die Becken sind besonders für den Monitor-Mix unserer Instrumentalisten wichtig“, erklärt Baisley. „Wir nutzen die KM 185 unter den Becken, weil die Supernieren-Charakteristik den Rest des Schlagzeugs gut abschirmt.“ Broussard gefällt vor allem die klanggetreue Abnahme seiner besonders ausgewählten Becken. „Sie geben es genau so wieder, wie die Becken wirklich klingen“, erklärt er. Auch auf dem Rest der Bühne sind die Mikrofone von Sennheiser allgegenwärtig. „Das e906 ist unglaublich vielseitig,“ berichtet Baisley. „Mit dem dreistufigen Roll-Off finde ich immer den richtigen Sound für unsere Gitarren-Amps; wir nutzen es außerdem an Leslie-Lautsprechern gepaart mit einem e602 für die tiefen Frequenzen.“ Für die Pedal-Steel-Gitarre wählt Baisley jedoch einen anderen Klassiker: „Das MD 421-II ist das beste Mikrofon für Pedal-SteelGitarren und Verstärker überhaupt. Die Gitarre hat so ein breites Spektrum, was wie ein Klavier, da kann das 421 genau seine Stärken ausspielen. Und auf Bass-Verstärkern macht es natürlich auch eine gute Figur.“ Trotz nur zwei Wochen Planungszeit war Baisley von der Leistung des Teams beeindruckt. „Blake und die Band hatten nur eine gemeinsame Probe nach 110 Tagen ohne Show. Aber alles fand schnell zusammen. Durch den gewohnten Klang der Sennheiser-Mics fand sicher jeder schnell ein und konnte so seine beste Performance liefern.“

 


Für Broussard sind es nicht nur die Mikrofone, die im die Verbindung zur Band geben. Er schätzt vor allem die Beziehung zu Sennheiser abseits der Bühne. „Es ist großartig, die Leute bei Sennheiser zu kennen. Der Produkt-Support ist einfach großartig“, sagt der Schlagzeuger. Ihn macht es glücklich, die Begeisterung für Live-Musik mit den Fans von Blake Shelton zu teilen. „Als Künstler lernt man, immer die gleiche Show zu liefern – egal ob eine Person oder 60.000 vor der Bühne stehen. Brad und die Sennheiser-Mikrofone helfen uns sehr, das Selbstvertrauen auf der Bühne zu finden und stets die beste Show zu spielen.“