Destiny Petrel, eine unabhängige Künstlerin, Produzentin und Multi-Instrumentalistin aus Los Angeles, ist die Verkörperung einer modernen Musikerin. Schon ihre Kindheit war von Musik geprägt und sie entwickelte eine Leidenschaft für echte Verbundenheit. Ihre Reise von einer Band der Gospelkirche in New York zu ihren eigenen Shows in Los Angeles ist ein Beweis für den unermüdlichen Ehrgeiz, die Vielseitigkeit und die beeindruckende Kreativität, die heute für den Erfolg in der Branche erforderlich sind.
Petrels eigenproduzierte Musik verbindet rohe, lebendige Energie mit zielgerichteter Produktion und raffinierten Pop-Rock-Eigenschaften. Mit ihrem bewährten Sennheiser EW-D-Drahtlossystemen stellt Destiny ihr Talent immer wieder auf der Bühne mit Live-Performances unter Beweis, und ihre Fans lieben es.
In diesem exklusiven Interview gewährt uns Destiny einen Einblick in ihren kreativen Prozess, ihre Liebe für Live-Performance und die Rolle, die ihre Ausrüstung bei der Entwicklung ihres persönlichen Sounds spielt.
Wie hat Ihre musikalische Reise begonnen?
Ich habe sehr jung angefangen. Es war definitiv etwas, das mich und meine Familie geprägt hat, weil meine Eltern und meine beiden älteren Schwestern auch in einem solchen musikalischen Zuhause aufgewachsen sind. Wir gingen immer regelmäßig in die Kirche und spielten Gospel. Mein Vater war viel unterwegs. Daher waren wir als Familie unterwegs und spielten in verschiedenen Kirchen.
Klavierunterricht war ein fester Bestandteil unseres Familienlebens. Eigentlich wollte ich kein Klavier lernen. Ich wollte lieber Gitarre spielen. In irgendeiner Ecke im Haus stand eine alte und verstaubte Akustikgitarre. Ich schnappte sie mir und mehrere Bücher, Akkorde und alles, was man so braucht. Seitdem war die Gitarre mein Instrument. Meine Schwestern und ich haben sogar unsere eigene Band gegründet.
Ihre Band mit Ihren Schwestern war ziemlich erfolgreich. Wie war diese Erfahrung für Sie?
Es war verrückt. Wir begannen, in Amphitheatern aufzutreten. Die Management-Agentur, die uns aufgegriffen hat, sah in uns die weibliche Version der Jonas Brothers. Es war der typische Weg über Hollywood Records und Disney. Ich war auf dieser Tour erst 15 Jahre als, und es war eine große Tour. Es war verrückt, mit meinen Schwestern Performance auf diesem Niveau zu erleben, und wir lernten, unsere Stärken auf der Bühne gegenseitig zu ergänzen. Wir sind etwa sechs Jahre lang zusammen aufgetreten.
Danach haben Sie begonnen, mit anderen Künstler*innen als Gitarristin zu touren. Das ist etwas ganz anderes als der Star der Show zu sein.
Meine Schwestern und ich hatten damals genug, weil es eine sehr stressige Zeit war. Alles ging sehr schnell, und dann waren wir nur noch sehr viel unterwegs, hatten verschiedene Managern und waren immer auf Tour. Alles eskalierte irgendwie.
Etwa zwei Wochen bekam ich einen Anruf von einem Freund. Er sagte: „Hast du schon einmal für einen anderen Künstler oder eine andere Künstlerin gespielt? Ich glaube nämlich, dass dieser Gig perfekt für dich wäre.“ Ich habe mit ihm einige Gigs in LA gespielt und andere Freund*innen bekamen es mit. Immer mehr Bekannte, baten mich, für weitere Künstler*innen zu spielen. Es war verrückt. Ich war gut bestimmt Jahre lang für andere Menschen unterwegs.
Ich war sehr glücklich, weil ich drei Monate mit einer Person spielen und touren und anschließend 6 Monate lang mit einer anderen Person auftreten konnte. Es waren Künstler*innen in den Bereichen Folk, R&B und dann Pop, was mir sehr gefiel. Es hat mir wirklich Spaß gemacht, aber am Ende erlitt ich ein Burnout. Das ist ein natürlicher Prozess.
Ist das der Zeitpunkt, an dem Sie auf die Produktion umgestiegen sind?
Ich habe vor fünf Jahren mit der Produktion in großem Maßstab angefangen. COVID hat mich auf jeden Fall in positivem Sinne abgebremst. Damals begann ich, mich wirklich auf meine eigene Musik zu konzentrieren und mehr Zeit mit Sessions zu verbringen. Mindestens ein Jahrzehnt lang war es hauptsächlich Live-Musik. Jetzt war ich Songwriterin und Produzentin.
Wie haben Sie Ihre Produktionskompetenzen entwickelt, wenn Sie davor hauptsächlich Live-Performerin waren?
Von Produzent*innen umgeben zu sein und diesen viele Fragen zu stellen hat wirklich geholfen. Mein Freund Brian, ein großartiger Produzent und Komponist, setzte sich mit mir zusammen. Er sagte: „Wie? Du komponierst Deine eigene Musik? Du produzierst?“ Ich sagte: „Kumpel, ich habe nur Garageband.“ Er sagte: „Meine Güte, hol Dir Logic!“ Ich habe Logic noch am gleichen Abend heruntergeladen. Es eröffnete mir so viele weitere Möglichkeiten, von denen ich keine Ahnung hatte.
Ich übernahm auch einige tontechnische Aufgaben für einen Produzenten von No Doubt, wo ich so viel über das Abmischen gelernt hatte. Das war in Pro Tools.
Wie bleiben Sie kreativ, während Sie sich um Ihre eigenen Produktionsdetails kümmern?
Der Songwriting-Prozess ist mein Lieblingsteil, weil ich wirklich nur kreativ sein kann, ohne an die Details zu denken. Ich denke, es ist wichtig zu beachten, dass es nur Details sind. Und das ist in Ordnung. Jeder denkt, dass Details so wichtig sind, aber wenn man Lieder verfasst, sind sie es nicht wirklich. Ich finde, man sollte vor allem wissen, was man sagen möchte. Also widme ich mich den Details im letzten Schritt.
In Ihrer Musik nutzen Sie viele organische und programmierte Elemente. Wie sieht Ihr Songwriting-Ansatz aus?
Wenn ich die Arbeit an einem Song beginne, fange ich entweder mit dem Beat oder einer Gitarrenmelodie an, den oder die ich im Kopf habe. Oder ich habe bereits den Songtext geschrieben und ich denke mir die Melodie aus. Dann habe ich den Track schon im Kopf.
Viele Menschen denken schon vorher an ein Konzept, aber ich sehe es eher wie eine Hürde. Wenn Sie darüber nachdenken, worüber Sie sprechen möchten, fragen Sie sich am Ende: „Ist das stürmisch genug?“ Wissen Sie, was ich meine? Ich mache lieber das, was sich gut anfühlt, und schreibe die Musik.
Selbst heutzutage, wenn viele Künstler*innen von YouTube und Streams leben, machen Live-Auftritte einen großen Teil der Karriere aus. Warum sind Ihre Shows so wichtig für Sie?
Es gibt kleine akustische Gigs über Zoom, Instagram Live, TikTok Live und viele andere Kanäle, und das ist einfach nicht das Gleiche. Mein Freund veranstaltete eine Show über VR und ich sagte: „Alec, das war so total verrückt. Ich schaue dich an, und du siehst aus, als ob du 25 Meter groß wärst.“ Es war so seltsam. Ich frage mich: „Wie soll uns das verbinden?“ Es ist so entfremdend.
Ich liebe Live-Shows. Ich denke immer noch, dass das Live-Auftritte der wichtigste Teil sind. Diese zwischenmenschliche Verbindung lässt sch auf keine andere Weise erreichen. Nichts wird dies jemals ersetzen und das Gefühl, dazu zu gehören, ist unvergleichbar. Ich hatte letzten Monat etwa sieben Shows in LA und ich hatte noch nie soviel Spaß.
Man kommt im Verlauf der Musikkarriere auf unterschiedlichste Gitarrenklänge. Nutzen Sie Plugins oder sind Sie ein Ausrüstungsfreak?
Ich bin ein Ausrüstungsfreak, ohne Zweifel. Es gibt so viele Pedale in meinem Zimmer. Und ich frage Bekannte immer, ob ich ihre Ausrüstung ausleihen kann. Zum Beispiel hat ein Freund von mir ein winzig kleines Pedal, das wie der Tube Screamer (
Olinthus Cicada) klingt.
Das
Chroma Console Pedal ist mit Abstand eines meiner Lieblingspedale für die Gitarre. Ich schwöre darauf. Ich verwende es bei jedem Song, weil mein Synth auch damit verbunden ist. Genau wie das Oktavpedal
MXR Blue Box. Letztendlich verwende ich es mit einer Bassgitarre anstatt einer Gitarre. Es ist so ein Mega-Pedal, je nachdem, was man davor und danach positioniert. Vor etwa acht Jahren habe ich mir wegen The Edge das Delay-Pedal geholt.
Alles geht durch meine Fender '65 (Reissue). Ich brauche nur noch das Mikro.
Und Sie kaufen Ihre Wireless-Geräte immer von Sennheiser, nicht wahr?
Ja. Ich nutze Sennheiser schon mein ganzes Leben lang. Das drahtlose Gitarren-Set von Sennheiser, das ich noch heute verwende, EW100 G2, habe ich schon 15 Jahre. Ihr wart so lieb und habt mich mit dem EW-D-Drahtlossystemen ausgestattet. Das Mikrofon war perfekt. Es klingt toll. Die Front-of-House-Technikperson konnte es auch vollkommen problemlos optimieren. Das ist so wichtig, denn die richtigen Frequenzen in LA zu finden, bereitet uns in der Regel Kopfschmerzen. Und der Kopplungsprozess war so einfach und schnell.
Wie viele moderne Künstler*innen haben Sie ein unabhängiges Geschäftsmodell. Warum?
Ich denke, wenn man mit so vielen Künstler*innen gearbeitet hat, lernt man viel aus der Zusammenarbeit mit ihren Teams. Oft arbeiten unabhängige Künstler*innen viel besser als jemand, der bei einem großen Label unter Vertrag steht. Es gibt dem Künstler*innen die Kontrolle zurück, was ich sehr wichtig finde.
Außerdem spart man sehr viel Geld und es entstehen keine Zusatzkosten. Es geht eher darum, ein eigenes Team aufzubauen. Die Menschen zu finden, denen Sie wirklich vertrauen, weil Sie so die Möglichkeit bekommen, wirklich etwas zu kreieren.
Wie geht es für Destiny Petrel weiter? Wo sehen Sie Ihre Karriere in der Zukunft?
Wer weiß mit KI, oder? Wer weiß, in welche Richtung die Musikindustrie für Künstler*innen, Produzent*innen, Songwriter*innen und vor allem für diejenigen gehen wird, die von Sync-Arbeit leben? Wir sind alle vorbereitet auf einen großen Wandel.
Ich kann nur sagen, ich hoffe wirklich, dass ich in der Zukunft immer noch Musik mache. Ich denke, das werde ich. Auf jeden Fall werde ich immer noch live auftreten. Ich möchte meine Tour wirklich ausverkaufen. Das ist ein Traum von mir. Ich wäre die glücklichste Person auf der Welt.
Mein größter Traum ist aber, glaube ich, einmal mit Lenny Kravitz aufzutreten. Das würde ich gerne in den nächsten fünf Jahren erreichen.